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Rathaus

Vor dem Eingang des Hauinger Rathauses_um 1915_Bürgermeister August Lenz und Ratschreiber

Das Rathaus wurde 1846/1847 als kombiniertes Rat- und Schulhaus errichtet. 1848 erfolgte die Einweihung der Schule im heutigen Rathaus. Der zentrale Standort befindet sich an markanter Stelle gegenüber der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kirche mitten im Ort an der Durchgangsstrasse.
Das Gebäude steht in der Tradition der Bauten der Badischen Bauverwaltung, was für die Markgräfler Dörfer charakteristisch ist. Es ist in seiner Form und Aufgabe bezeichnend für seine Zeit und Ausdruck einer geschichtlichen Epoche. Im 18. Jahrhundert fanden Ratssitzungen in der „guten Stube“ einer Wirtschaft neben dem Weinausschank statt.
Die Einrichtung von Rathäusern wie auch öffentlichen Schulen war Ergebnis der liberalstaatlichen Bestrebungen des 19. Jahrhunderts. Im Großherzogtum Baden trat 1832 eine neue Gemeindeordnung in Kraft, in deren Folge Bürgermeister statt Vögte den Dörfern vorstanden. 1864 wurde die geistliche Schulaufsicht abgeschafft und dem Staat übergeben.
Im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen war 1967 geplant, das Rathaus abzureißen. Schließlich lehnte der Gemeinderat einen Neubau aus finanziellen Gründen ab.
Heute befinden sich in dem Gebäude die Ortsverwaltung, eine Ortsbücherei, ein Raum für die Ortschaftsratssitzungen, der Sitz des Ortsvorstehers und die Geschäftsstelle der EGH.
Am 1. Januar 1975 wurde Hauingen in die Kreisstadt Lörrach eingegliedert. Zuvor lehnte 1973 in einem Bürgerentscheid die Hauinger Bevölkerung die Zwangseingemeindung ab. In einer Vereinbarung zwischen der Stadt Lörrach und Hauingen wurde eine eigene Ortsverfassung vereinbart mit einer eigenen Ortsverwaltung und finanziellen wie verwaltungstechnischen Vorteilen.

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