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Bad

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Hauingen ist reich an Quellen und Brunnen. Bereits 1492 ist für Hauingen zum ersten Mal ein öffentliches Bad erwähnt, eine Badestube gab es aber wohl schon früher. Die Quelle kam aus der Ebene unterhalb des Lingert, sie galt als heilend bei „alten Schäden und Leiden sowie Krätze“, außerdem als wärmend. „Das Wasser führt eine ‚terram alcalicam‘ bei sich und bekommt Personen die offene Schäden haben sehr gut“, heißt es in einer Quelle (?). Die Wirksamkeit des Heilwassers wurde von den Behörden untersucht. Das Bad befand sich in der Unterdorfstraße dort, wo heute die Wohnanlage Nummer 33 ist, und erfreute sich wohl großer Beliebtheit. Weil auch viele Gäste von auswärts kamen, wurde das Bad um ein Gasthaus erweitert. Allerdings gab man sich offenbar wenig Mühe, das Bad und damit auch das Dorf zu einer angesehenen Adresse zu entwickeln. Landvogt Leutrum schrieb 1737, das Hauinger Bad sei nicht gerade vornehm und gut eingerichtet: „Wäre die Beherbung und Bedienung etwas anständiger, so könnte das Bad bestimmt ein Anziehungspunkt vor allem für Basler Gäste und Besucher sein“. Bereits Anfang des 18. Jahrhunderts war der Ausschank von Wein im Bad verboten worden und das Bad befand sich im Niedergang. Doch erst 1888 wurde der Betreib fast ganz eingestellt, auch weil die Einrichtung veraltet war. Durch neue Verkehrswege geriet Hauingen an den Rand, Badenweiler rückte in den Mittelpunkt und zog auch Prominenz an. Das Gasthaus gab es in Hauingen zunächst weiter, auch ein öffentliches Bad mit Holzwannen gab es im Dorf bis ins 20. Jahrhundert. 1981 wurde das Gebäude, das wohl auch mal Kino war, abgerissen.   
Quelle: Chronik Hauingen   (M. Fautz)

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