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Holzsteigerig

Holzsteigerig im Hauger Wald_Datum unbekannt.jpg

Um den Holzeinschlag im Hauinger Gemeindewald gerecht zu regeln, gab es das Bürgerrecht und den Bürgernutzen auf eine „Gabholz-Zuteilung“. Jeder männliche Haushaltsvorstand konnte das Bürgerrecht auf Gabholz erwerben.  (1947 gab es 245 Berechtigte)
Als die Gemeinde wuchs, war diese Gepflogenheit nicht mehr durchführbar. Es gab jedoch bis 1966 die Möglichkeit, sich in den Bürgernutzen einzukaufen und so jährlich bis zu 6 Ster Holz zu erwerben.
Neben diesen Zuteilungen versteigerte die Gemeinde Holz, hauptsächlich Brennholz (Buche).  Dazu findet seit 1839 jährlich die Holzversteigerung im Hauinger Wald im Januar statt. Für Hauingen war der Erlös früher eine wichtige Einnahmequelle, mit der zum Beispiel das Rathaus (1847) und das Schulhaus (1904) mitfinanziert werden konnten.
Traditionell wird eigens für die Versteigerung auch heute noch Sterholz gemacht, als Buchen-Meterholz - eine Besonderheit in der Region. (1 Ster = 1 Kubikmeter ) Zudem wird 4-8 Festmeter Langholz versteigert.
Der Ortschaftsrat Hauingen veranstaltet die Versteigerung, der Erlös kommt der Stadt Lörrach zugute.  Das Holzversteigerungskommitee organisiert jährlich ein Programm mit Attraktionen rund um Holz und Wald, das für einen Volksfest-Charakter sorgt und die Holzversteigerung zu einem beliebten Ereignis im Jahreslauf werden lässt. Die Bewirtung übernimmt der Motoradclub und für die musikalische Begleitung sorgt der Musikverein.
Traditionell kauft das Holzversteigerungskomitee den letzen Ster der Stadt ab und versteigert ihn als „patriotischen Ster“, der nicht aus Hauingen raus soll. Der Erlös kommt vollständig einem sozialen Zweck zugute, der jedes Jahr neu ausgesucht wird.

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