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Astrid-Lindgren-Grundschule
Die erste Schule in Hauingen war nicht am heutigen Standort, sondern in der Steinenstraße 4 im Haus Ludin. Der erste Lehrer wurde schon 1725 erwähnt. Schulpflicht gab es damals noch nicht. Die Schule stand lange unter kirchlicher Aufsicht. Außer Schreiben, Lesen und Rechnen mussten Psalmen und der Katechismus gelernt werden. Wie viel verdiente ein Lehrer? „Der Hauinger Schulmeister tue sein Amt recht; er würde es auch noch besser tun und mehr Friede in der Ehe haben, wann er mehr Brot hätte.“ (Diözesanbericht 1751)
Durch die Industrialisierung des Wiesentals, vor allem die Textilindustrie, wuchs die Bevölkerung im 19. Jahrhundert und damit auch die Schülerzahl stark an. 1880 hatte die Schule 114 Kinder, die von einem einzigen Lehrer unterrichtet wurden. Ein neues Schulgebäude war überfällig und wurde unter anderem aus den Erlösen der Holzversteigerungen mitfinanziert. 1904 wurde es eingeweiht.
1864 wurde die kirchliche Schulaufsicht abgeschafft und dem Staat übergeben. Seitdem gab es eine Schulpflicht und Lehrpläne. In der „Volksschule“ verbrachten die Kinder ihre ganze Schulzeit.
1972 wandelte sich die Schule zur Grundschule, und der Anbau wurde fertiggestellt.
Seit 2003 heißt sie „Astrid-Lindgren-Grundschule Hauingen“ .
Heute wohnt eine der größten Mausohr-Fledermaus-Kolonien Baden-Württembergs im Dachboden des Schulhauses. Ab März ziehen sie hier ihre Jungen groß. Nachts gehen sie auf Insektenjagd im Wald und auf Streuobstwiesen, wie sie zum Beispiel auf der Dornhalde zu finden sind. Entlang des Soormattbaches verläuft die abendliche Flugroute in ihre Jagdgebiete. Die Fledermauskolonie ist eine Besonderheit und hat nach europäischen Richtlinien einen hohen Schutzstatus.
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